Trump schlägt einen Deal mit den seltenen Erden vor, um der Ukraine zu helfen, aber der Kreml ist dagegen
Trump schlägt vor, US-Militärhilfe gegen ukrainische Seltene Erden einzutauschen. Das ruft weltweit Kritik hervor, weil die Ukraine strategische Partnerschaften in Erwägung zieht. Russland und Deutschland verurteilen diesen Schritt.

Der Kreml hat dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump eine scharfe Rüge erteilt, weil er vorgeschlagen hat, der Ukraine im Gegenzug für den Zugang zu ihren seltenen Erden Militärhilfe zu leisten.
Trump hat damit viele Leute empört.
Am Dienstag hat Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Reportern Trumps Plan kritisiert. Er sagte, dass es sich um einen Vorschlag handelt, Hilfe gegen Geld zu verkaufen. Peskow fand auch, dass es besser wäre, gar keine Hilfe zu leisten, weil das den Konflikt verlängern würde.
Trump hat den Vorschlag am Montag angekündigt und gesagt, dass er ein Abkommen mit der Ukraine will. Die USA sollen Militärhilfe geben, wenn die Ukraine ihnen Zugang zu ihren Reserven an seltenen Erden wie Titan, Lithium, Graphit und Uran gibt."Wir investieren Hunderte von Milliarden Dollar. Sie haben ja seltene Erden und ich will, dass die sicher sind", sagte Trump und behauptete, die Ukraine sei "bereit, das zu tun".
Die Ukraine hat ja auch einen großen strategischen Reichtum an Mineralien.
Die Ukraine hat nämlich einige der weltweit größten Reserven an kritischen Mineralien, die für Technologien wie Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energiesysteme und fortschrittliche Waffentechnik unerlässlich sind.Nach Angaben des U.S. Geological Survey (USGS) hat die Ukraine geschätzte 500.000 Tonnen Seltene Erden und gehört damit zu den zehn größten Reserven weltweit. Allerdings befinden sich viele dieser Ressourcen in Regionen, die derzeit von Russland besetzt sind, zum Beispiel im Donbas und in der Krim. Das erschwert den Zugang und die Ausbeutung.
Die Ukraine hat ja einen mineralischen Reichtum, und den will man nach dem Krieg natürlich wieder aufbauen. Das ist ja auch der Grund, warum der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz Trumps Vorschlag kritisiert hat. Er hat gesagt, dass das sehr egoistisch und egozentrisch ist. Und dass die Ukraine ihre natürlichen Ressourcen für den Wiederaufbau braucht. "Die Zukunft der Ukraine hängt von ihrer Fähigkeit ab, ihre eigenen Ressourcen für den Wiederaufbau zu nutzen", hat Scholz auch noch gesagt.
Es gibt einen globalen Wettlauf um Seltene Erden.
Trump hat da einen Vorschlag gemacht, der zeigt, dass die USA das Thema für wichtig halten. Aktuell wird das meiste davon in China produziert, nämlich 60 % der weltweiten Produktion und 85 % der Verarbeitungskapazität (das hat die Internationale Energieagentur 2023 herausgefunden). Die USA und ihre Verbündeten wollen sich deshalb alternative Lieferquellen sichern, zum Beispiel aus der Ukraine.
Aber Experten warnen, dass es für die Ukraine gefährlich werden könnte, wenn sie die Ressourcen selbst ausbeutet. "Die Verbindung von Militärhilfe und Rohstoffrechten könnte die Ukraine zu einer Rohstoffkolonie machen", sagt Ian Bremmer, der Chef von der Eurasia Group. "Das könnte Verbündete verprellen und Kiews Verhandlungsposition bei Friedensgesprächen in der Zukunft schwächen.
Russlands strategische Interessen
Russland, das seit 2014 Krieg in der Ukraine führt und 2022 eine groß angelegte Invasion startete, hat ein ureigenes Interesse an der Kontrolle des ukrainischen Mineralienreichtums.Die besetzten Regionen Donbas und Krim sind reich an Titan und Lithium, die für die Luft- und Raumfahrt und die Batterietechnologie von entscheidender Bedeutung sind. Moskau will sich den Zugang zu diesen Ressourcen sichern und Kiew daran hindern, sie für den wirtschaftlichen Aufschwung zu nutzen. Deshalb hat Russland die Ukraine destabilisiert.
Die Ukraine reagiert darauf wie folgt:
Die Ukraine hat noch nicht offiziell auf Trumps Vorschlag reagiert, aber Präsident Volodymyr Zelenskyy hat schon früher gesagt, dass er Abkommen zur gemeinsamen Nutzung von Ressourcen mit Verbündeten als Teil seines "Siegesplans" gegen Russland für wichtig hält.Aber die ukrainischen Gesetzgeber und die Zivilgesellschaft würden wahrscheinlich kritisch gucken, wenn es um Abkommen für Seltene Erden geht. Die fürchten nämlich, dass ausländische Firmen die Ressourcen ausbeuten.
Wie geht's weiter?
Während der Krieg weitergeht, sind die Seltenen Erden der Ukraine immer noch ein heißes Thema. Trump will sie als strategisch wichtig darstellen, aber das wirft auch ethische Fragen auf und spielt geopolitisch gesehen eine Rolle. Die Nachfrage nach diesen Mineralien wird sich bis 2040 voraussichtlich vervierfachen (IEA). Da geht für die Ukraine und den Rest der Welt richtig was ab.