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Die 'Roaring 20s' an der Wall Street könnten sich nach dem wahrscheinlichen Sieg der Republikaner bis in die 2030er Jahre hinziehen, sagt ein Marktveteran.

January 31, 2025

Marktveteran Ed Yardeni erwartet eine langfristige Hausse an der Wall Street und sieht Chancen für ein modernes „Roaring Twenties“-Szenario, beflügelt durch Deregulierung und steuerliche Anreize.

Die Hausse an den Märkten könnte bis ins nächste Jahrzehnt andauern

Marktveteran Ed Yardeni ist optimistisch, dass die USA ein modernes „Roaring Twenties“ erleben könnten, mit einer Hausse an der Wall Street bis in die 2030er Jahre. Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus, einem wahrscheinlichen Republikanischen Wahlsieg im Kongress und günstigen Bedingungen für niedrigere Steuern und Deregulierung glaubt Yardeni, dass die Hausse an der Wall Street weit über dieses Jahrzehnt hinaus anhalten wird.

„Die Chancen, dass die guten Zeiten bis zum Ende des Jahrzehnts und möglicherweise bis in die 2030er Jahre andauern, sind gestiegen“, schrieb Yardeni, Präsident von Yardeni Research, in einer kürzlich veröffentlichten Notiz. Bislang hat sich das Jahrzehnt für die Anleger gelohnt: Der S&P 500 hat seit dem Wiederaufflammen der Pandemie in allen Jahren bis auf eines zweistellige Renditen erzielt. Im Jahr 2024 wird der Index bereits um fast 26 % im Plus liegen.

Deregulierung und niedrigere Steuern treiben die Aktienmärkte nach oben

Ein neues „Roaring 20s“ und seine möglichen Folgen

Nach Trumps Wahlsieg erlebten die Märkte ihre beste Woche seit einem Jahr: Der S&P 500 stieg um 4,7 Prozent, der Dow Jones Industrial Average um 4,6 Prozent, der Nasdaq um 5,7 Prozent und der Russell 2000 um 8,6 Prozent, da die Anleger eine günstige Wirtschaftspolitik erwarteten. Yardeni bleibt bei seiner Empfehlung, „zu Hause zu bleiben“, wobei er angesichts der Stärke der US-Wirtschaft US-Aktien gegenüber globalen Anlagen den Vorzug gibt.

Während Yardeni ein neues „Roaring Twenties“-Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent als das wahrscheinlichste Szenario ansieht, zieht er auch andere Möglichkeiten in Betracht: eine 20-prozentige Chance für eine „Kernschmelze“ der Aktienmärkte im Stil der 1990er Jahre und eine 30-prozentige Chance für eine Krise im Stil der 1970er Jahre, die durch die US-Schuldenprobleme beeinflusst wird. Er deutete an, dass die Chancen für ein Szenario der "Goldenen Zwanziger" steigen könnten, wenn Trumps Steuer- und Regulierungspolitik das Wirtschaftswachstum ankurbeln würde.

Sorgen um Inflation, Produktivität und Anleihenmarkt

An der Wall Street gibt es einige, die Trumps Wirtschaftspolitik mit Vorsicht betrachten. Dan Ivascyn, CIO bei PIMCO, warnte, dass die Wirtschaft unter Trumps Politik „überhitzen“ könnte, was die Fähigkeit der US-Notenbank einschränken könnte, die Zinsen zu senken und die Gewinne am Markt zu erhalten. Allerdings argumentierte Scott Bessent, ein möglicher Kandidat für das Amt des Finanzministers unter Trump, dass niedrigere Energiepreise und Deregulierung dazu beitragen könnten, den Inflationsdruck zu dämpfen.

Yardeni merkte an, dass Produktivitätssteigerungen durch KI, Robotik und Automatisierung dazu beitragen könnten, die Inflation in den Griff zu bekommen, indem sie die Arbeitskosten eindämmen. Auch die Analysten der UBS sehen eine 50-prozentige Chance für einen boomenden Wirtschaftszyklus, aber es gibt auch Risiken. Steigende Renditen auf Staatsanleihen und Sorgen über die künftige US-Verschuldung könnten die künftigen Massnahmen der Fed beeinflussen, da die Anleger zwischen Wachstumschancen und potenzieller Inflation abwägen.

Angesichts der guten Aussichten an der Wall Street besteht nach wie vor Potenzial für einen weiteren Zyklus der „Goldenen Zwanziger“, doch wie die Vergangenheit gezeigt hat, sind anhaltende Gewinne mit Risiken und Unsicherheiten verbunden.