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Russische Rohölexporte fallen auf Zweimonatstief aufgrund von Raffinerieproblemen und regionalen Störungen

January 31, 2025

Die russischen Rohölexporte sind mit durchschnittlich 3,28 Millionen Barrel pro Tag auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Hauptgründe dafür sind die gestiegene inländische Raffinerietätigkeit sowie Exportverbote für raffinierte Produkte, die die russischen Raffinerien belasten.

Die Rohölexporte Russlands sind auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gefallen, da die Lieferungen aus den Häfen des Landes in der Ostsee, im Schwarzen Meer und in der Arktis stark zurückgegangen sind, wie aus von Bloomberg beobachteten Tankerdaten hervorgeht. In den vier Wochen bis zum 17. November beliefen sich die Rohölexporte auf dem Seeweg auf durchschnittlich 3,28 Millionen Barrel pro Tag (bpd), was einem Rückgang von 150.000 bpd gegenüber dem vorangegangenen Vierwochenzeitraum entspricht.

Die Hauptgründe für den Rückgang

Wöchentlicher Rückgang: In der Woche bis zum 17. November sank der tägliche Rohölfluss um 740.000 Barrel auf 2,83 Millionen bpd, den niedrigsten Wert seit Anfang Juli.

Mengenrückgang: Insgesamt 26 Tanker transportierten in dieser Woche 19,8 Mio. Barrel Rohöl, ein deutlicher Rückgang gegenüber den revidierten 24,98 Mio. Barrel, die in der Vorwoche von 32 Tankern transportiert wurden.

Regionale Auswirkungen: Die Verschiffungen von den russischen Terminals in der Ostsee und im Schwarzen Meer gingen um 30% zurück, während die Ströme aus dem Pazifik stabil blieben.

Ursachen des Rückgangs

Der Rückgang der Rohölexporte scheint mit der erhöhten inländischen Raffinerietätigkeit Anfang November zusammenzuhängen, wodurch mehr Rohöl zur Weiterverarbeitung abgezweigt wurde und weniger für den Export zur Verfügung stand. Dies folgt einem Muster, das bereits im Oktober zu beobachten war, als russische Raffineriekapazitäten wegen Wartungsarbeiten heruntergefahren wurden, was zu einem vorübergehenden Anstieg der Rohölexporte führte.

Raffinerieprobleme könnten Exporte wieder steigen lassen

Die russischen Raffinerien stehen nun vor ernsthaften Herausforderungen, darunter

Exportverbot für raffinierte Produkte: Das bis zum 31. Dezember 2024 geltende Exportverbot für Benzin und Diesel hat die inländischen Raffinerien finanziell belastet und ihre Rentabilität verringert.

Steigende Ölpreise: Höhere Rohölpreise erhöhen die Betriebskosten.

Sanktionen und ukrainische Drohnenangriffe: Westliche Sanktionen und Störungen durch den anhaltenden Konflikt mit der Ukraine haben den Raffineriebetrieb weiter erschwert.

Einige Raffinerien reduzieren Berichten zufolge ihre Verarbeitungsraten oder erwägen vorübergehende Stilllegungen, was dazu führen könnte, dass in naher Zukunft mehr Rohöl in den Export umgeleitet wird.

Historischer Hintergrund und Ausblick

Im Oktober stiegen die russischen Rohölexporte auf ein Viermonatshoch von 3,47 Mio. bpd, während die inländische Raffineriekapazität auf den niedrigsten Stand seit Mai 2022 fiel. Da die Raffinerien nun jedoch mit Exportbeschränkungen und betrieblichen Herausforderungen zu kämpfen haben, könnten die Rohölexporte wieder ansteigen, da die Anlagen ihre Auslastung reduzieren oder ganz schließen.

Die Volatilität der russischen Rohölströme unterstreicht die anhaltenden Störungen, die durch eine Kombination aus geopolitischen Spannungen, Wirtschaftssanktionen und innenpolitischen Entscheidungen verursacht werden. Da der globale Ölmarkt diese Entwicklungen genau beobachtet, könnte ein Anstieg der russischen Rohölexporte die globale Angebotsdynamik beeinflussen, insbesondere zum Jahresende.